Schwarzer Peter wird zum «farbiga Mormile»
Der Hoi-Laden in Vaduz hat zusammen mit der Illustratorin Eliane Schädler ein neues Kartenspiel mit Liechtenstein-Bezug herausgebracht.
Mirjam Kaiser - Zeitungsartikel im Liechensteiner Vaterland vom 28.10.2022
Beim Spielen des Schwarzen Peters zu Hause meinte Cornelia Wolfs Tochter plötzlich, dass sie dieses Spiel ja auch im Hoi-Laden verkaufen könnte. Daraufhin dachte Cornelia Wolf: «Warum denn nicht? Wäre ja etwas Lustiges» und tauschte sich über diese Idee mit ihrer Kollegin Julia Berginz aus. Auch ihre Kinder spielen gerne dieses Kartenspiel und so wurde aus der Idee ein konkreter Plan. Dabei war den beiden Geschäftsführerinnen schnell klar, dass sie keinen «schwarzen» Peter im Spiel haben wollten. So entstand die Idee, dass die Kinder die PeterFigur selbst ausmalen könnten. Doch aufgrund der Beschaffenheit der Karten musste die Idee wieder verworfen werden. So kam die Idee, ein buntes «Mormile» zu gestalten, da das «Mormile» auch das Maskottchen des Hoi-Ladens ist.
Heimische Tiere treffen auf Landestypisches
Die beiden Hoi-Laden-Geschäftsführerinnen fragten Illustratorin Eliane Schädler an, ob sie die Karten dazu illustrieren könnte, worauf diese sofort zusagte. Cornelia und Julia überlegten sich, welche Pärchen es beim Liechtensteiner Peter geben könnte, und so kam die Idee auf, heimische Tiere mit landestypischen Gebäuden und Traditionen zu verbinden. Auf den 16 Kartenpaaren finden sich nun beispielsweise ein Igel, der beim Fackelzug teilnimmt, eine Dachsfamilie vor einem Funken, eine Krabbe im Regen, ein schwimmender Biber, ein Hase im Museum, ein malender Frosch, ein Rabe vor dem Biedermann-Haus, dem ältesten Gebäude Liechtensteins, oder eine Amsel vor dem Landtagsgebäude. Dabei passen immer zwei Karten zusammen, die das gleiche Symbol wie zum Beispiel Feuer, Wasser, Kunst oder Häuser aufweisen. Nach dem Austeilen der Karten schauen die Spielenden, ob man schon ein solches Pärchen hat, das man ablegen kann. Anschliessend zieht jeder der Reihe nach von seinem Sitznachbarn eine Karte, wodurch sich immer mehr Pärchen bilden und immer mehr Karten aus dem Spiel wandern. Nur das «farbig Mormile» hat keine zweite Karte, die somit am Schluss übrigbleibt. Wer diese Karte zuletzt hat, hat verloren. Deshalb müssen die Spielenden versuchen, dass sie das «farbig Mormile» wieder loswerden. Da die Kinder das «farbig Mormile» aufgrund des Spielziels meistens nicht so mögen, sei diese Karte bei Julia Berginz zu Hause jeweils als erstes «verbudelt» gewesen. Um zu vermeiden, dass die Mitspieler das «farbig Mormile» von hinten schon erkennen, wurde das Spiel mit drei Ersatzkarten des «Mormiles» produziert. Ein weiterer Vorteil des Kartenspiels: «Es kann recht schnell erlernt werden und es ist völlig sprachunabhängig», so Cornelia Wolf. Daher sei dies ideal für den Hoi-Laden, der nebst hiesiger auch internationale Kundschaft als Zielgruppe hat. Und: «Wir haben darauf geachtet, dass die Karten gross und robust sind, sodass sie langlebig sind und man sie gut halten kann.»
Weiteres Memo-Spiel
Der Verkauf des neuen Kartenspiels startete an der diesjährigen Lihga und ist bereits gut angelaufen. «Wir freuen uns, dass das Spiel so gut ankommt», freut sich Cornelia Wolf. «Farbigs Mormile» ist das erste Kartenspiel des Hoi-Ladens, nachdem das Souvenirgeschäft bereits ein Buschla-Memo herausgebracht hat. Ein weiteres Memo-Spiel ist in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Vaduz zu Vaduzer Dialektwörtern erschienen. Die Zahl Liechtenstein-spezifischer Spiele wächst also kontinuierlich.